Licht für den Augenblick
Die Nanolite Blitzlampe ist die Basis für die Nanolite und Ministrobokin Geräteserien.
Die kompakte Bauform ermöglicht eine einfache Integration in optische Aufbauten. In der Variante Rundstrahler werden nur 36 mm auf der Achse des Strahlengangs benötigt. Abbildende Linsen können bis auf 20 mm an den Funken herangeführt werden.
Im Gegensatz zu Dauerlichtquellen wird das Licht nur gezielt pro Aufnahme erzeugt und somit die thermische Belastung des Objekts vermieden. Eine Kühlung ist daher weder für das Objekt noch für die Lampe nötig.
Das punktförmige Licht des Funken läßt sich problemlos optisch in die gewünschte Strahlform bringen. Mit einem Durchmesser von weniger als einem Millimeter ist in vielen Fällen der Einsatz einer Lochblende unnötig. Das kollimierte Licht hat ideale Eigenschaften für Schlieren- und Schattenaufnahmen. Im Gegensatz zu gepulstem Laserlicht gibt es keine Schwingungsmodi und die Kohärenzlänge ist so gering, daß keine Interferenzerscheinung die Bildqualität beeinträchtigen kann.
Das weiße Licht deckt einen breiten Spektralbereich von UV bis zum nahen Infrarot ab. Der UV-Anteil ist ideal zur Fluoreszenz-Anregung geeignet. Durch Farbfilter können bestimmte Wellenlängen selektiv genutzt werden, um beispielsweise bei Doppelbelichtungen mit zwei Lampen eine Farbseparation der Aufnahme zu ermöglichen.
Das Bild rechts zeigt den typischen zeitlichen Intensitätsverlauf einer KL-L Lampe. Die Halbwertsbreite liegt hier bei 20 ns, in dieser Zeit wird auch knapp die Hälfte der Lichtenergie freigesetzt.
Durch den Einsatz von Edelgasen in einer Druckkammer läßt sich bei Bedarf die Lichtintensität noch steigern. Dabei steigt zwar die Halbwertszeit an, der Lichtgewinn ist aber deutlich größer. Typische Werte siehe folgende Tabelle:
Füllgas | Optimaler Druck | Halbwertsbreite | Intensitätssteigerung |
---|---|---|---|
Argon | 3 bar | 35 ns | 3-fach |
Krypton | 1,5 bar | 55 ns | 5-fach |
Xenon | 1,1 bar | 80 ns | 7-fach |
Mit einem Treiber aus der Ministrobokin-Geräteserie lassen sich Blitzfrequenzen bis zu 20 kHz erreichen. Ab 10 kHz wird allerdings, um eine konstante Lichtintensität zu erhalten, eine Spülung der Funkenstrecke mit Druckluft nötig.